Bereits am Freitag, dem 16. November, ist der amerikanische Schriftsteller und Drehbuchautor William Goldmann im Alter von 87 Jahren gestorben.
Der am 12. August 1931 in Highland Park, Illinois, geborene William Goldman dürfte Fantasy-Lesern und -Leserinnen vor allem durch seinen Roman The Princess Bride (1973; dt. Die Brautprinzessin (1977)) bekannt sein – und wer den Roman nie gelesen hat, kennt vermutlich zumindest den gleichnamigen Film (der auf Deutsch Die Braut des Prinzen heißt), zu dem er auch das Drehbuch verfasst hat.
Wie überhaupt das Verfassen von Drehbüchern sein Hauptmetier war (auch wenn Goldman selbst sich immer primär als "Novelist" – sprich: Autor von Romanen – gesehen und bezeichnet hat.) Zu den Filmen, deren Drehbücher er verfasst hat, zählen u.a. Butch Cassidy and the Sundance Kid (1969; dt. Zwei Banditen) The Stepford Wives (1975; dt. Die Frauen von Stepford) nach dem gleichnamigen Roman von Ira Levin, Marathon Man (1976; dt. Der Marathon-Mann) nach seinem eigenen Roman, All the President's Men (1976; dt. Die Unbestechlichen) nach dem Buch von Carl Bernstein und Bob Woodward, A Bridge Too Far (1977; dt. Die Brücke von Arnheim) nach dem Buch von Cornelius Ryan, Misery (1990; dt. Misery) nach dem Roman von Stephen King, The Ghost and the Darkness (1996; dt. Der Geist und die Dunkelheit) nach einem Buch von John Henry Patterson, Absolute Power (1997; dt. Absolute Power) nach dem Roman von David Baldacci und Hearts in Atlantis (2001; dt. Hearts in Atlantis) nach dem Roman von Stephen King.
Neben den bereits genannten The Princess Bride und Marathon Man schrieb Goldman noch 14 weitere Romane, von denen Control (1982; dt. Totale Kontrolle (1987)), der anfangs unter dem Pseudonym S. Morgensterm erschienene Kurzroman The Silent Gondoliers (1983; dt. Der Gesang des Gondoliere (1984) bzw. Als die Gondolieri schwiegen (2003)) und Brothers (1986; dt. Die Brüder (1987)) – die Fortsetzung zu Der Marathonmann (1977) – mehr oder weniger starke phantastische Elemente beinhalten.
Ebenfalls mehr als nur ein bisschen interessant ist Goldmans Sachbuch Adventures in the Screen Trade: A Personal View of Hollywood and Screenwriting (1983; dt. Das Hollwood-Geschäft (1986)), das einen ungeschönten Einblick in das Geschäft des Drehbuchschreibens und die Verhältnisse in Hollywood vermittelt.
R.I.P. Mr Goldman!
(Und ich werde mir aus diesem Anlass endlich mal wieder Zwei Banditen anschauen … und wie üblich den Film zehn Sekunden vor dem Ende ausmachen …)
P.S.: Dieser Beitrag ist hier vor ein paar Tagen schon einmal erschienen - und dann versehentlich einer aufgrund der gewiss von einigen Forumosen registrierten "Zuckungen" von Forumos erforderlichen Bereinigung der Datenbank zum Opfer gefallen. Ich habe ihn jetzt nochmal gepostet, weil ... ich ihn noch hatte und WG mMn schon einen kleinen Nachruf verdient hat. (Außerdem wollte und will ich dieses Feature in Zukunft eh wieder einführen.)